Internistische Begleiterkrankungen!
Herzerkrankungen: Vorausgesetzt, daß alle andern Faktoren
gleich bleiben, bekommen Personen mit Parodontalerkrankungen tödliche
Herzattacken eineinhalb bis zwei Mal häufiger, Schlaganfälle bis zu drei Mal
häufiger als die ohne Zahnfleischprobleme. Die Neigung zu Herzinfarkt ist dann
besonders stark bei Patienten unter 50 Jahren. Studien haben gezeigt, daß
chronische orale Infektionen die Ursache für die Entwicklung von verstopften
Arterien und Blutgerinnsel sein können. Von oralen Bakterien produzierte
Substanzen gelangen in den Blutstrom und können dort eine Kettenreaktion
auslösen, die zu einem Aufbau von arteriellen Ablagerungen führen. Und viele der
Bakterien der normalen Mundflora können die Bildung von Blutgerinnsel einleiten
und damit die Herztätigkeit zum Stillstand bringen.
Diabetes: Man hat schon länger gewußt, daß Diabetes bei den Leuten zu einer
größeren Anfälligkeit gegenüber bakteriellen Infektionen führt, inklusive
Infektionen im oralen Gewebe. Neuere Untersuchungen allerdings zeigen, daß
Parodontitis Diabetes verschlimmern kann. Diabetespatienten mit schwerer
Parodontitis haben größere Probleme einen normalen Blutzuckerspiegel zu
erhalten; umgekehrt reduziert eine Parodontitisbehandlung den Bedarf an Insulin.
Experten drängen darauf, daß sämtliche parodontale Entzündungen bei Diabetikern
eliminiert werden, insbesondere weil eine solche Behandlung die Gefahr einer
Schädigung des Auges (der Retina) und einer Arterienerkrankung, die häufig
Folgen der Zuckerkrankheit sind, stark reduziert.
Lungenentzündung: Bakterielle Lungenentzündung entsteht, wenn Bakterien aus
Mundhöhle und Rachen in die Lunge inhaliert werden und das Immunsystem sie nicht
schnell genug eliminieren kann. Mehrere Mikroorganismen, die Lungenentzündungen
hervorrufen, sind in dem infiziertem Gewebe bei Patienten mit
Parodontalerkrankungen zu finden. Bei anderen Atemwegserkrankungen, wie
chronische Bronchitis und Emphysem können Komplikationen auftreten, wenn
eindringende Bakterien aus oralen Infektionen inhaliert werden.
Frühgeburten: Es ist schon länger bekannt, daß Infektionen im Beckenbereich
vorzeitige Wehen auslösen und untergewichtige Babys verursachen können. Die
Entzündungen führen zu größeren Mengen von Substanzen wie z.B. Prostaglandin
E-2, welches Wehen auslösen kann. Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, daß auch
orale Infektionen Frühgeburten auslösen können. Parodontalbakterien produzieren
Moleküle, die genauso Wehen-auslösendes Prostaglandin ausschütten können. Eine
Studie belegte, daß die Wahrscheinlichkeit bei Müttern frühgeborener kleinen
Babys eine massive Parodontitis vorzufinden sehr viel höher ist als bei Müttern
normalgewichtiger Babys, obwohl sonst keine Prädisposition für eine Frühgeburt
vorlag.
Prävention fängt beim Schutz und Aufbau des Knochens an. Das bedeutet, daß man
für ausreichende Kalziumzufuhr durch die Ernährung vor 30 sorgen muß, wenn der
langsame Knochenverlust einsetzt. Patienten mit Osteoporose verlieren Knochen im
Mund sowohl in der Hüfte als auch im Rückgrat, und Frauen nach der Menopause,
die keine Hor-monsubstitution bekommen, haben ein stark erhöhtes Risiko an
Parodontitis zu erkranken. Prävention bedeutet aber auch die tägliche Routine
beim Putzen und Reinigen mit Zahnseide oder Interdentalbürsten und die
professionelle Zahnreinigung - mindestens zweimal jährlich.
Denken Sie daran, daß Anfangsstadien von Parodontitis meistens keine Symptome,
keine Schmerzen verursacht. Die ZHT Gesundheitszentrum versorgt Sie mit
Informationen über die Verbindung zwischen Parodontitis und anderenErkrankungen!
Telefon : +49 7761 1043
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